Am Anfang waren wir, die Damen der Gymnastikgruppe, noch skeptisch, ob wir wirklich allen Anforderungen für das Deutsche Sportabzeichen gewachsen sein würden. Schließlich hatten es die meisten Teilnehmerinnen bereits 1995 einmal probiert, diese Auszeichnung des DOSB zu erhalten. Aber die Begeisterung von unseren beiden Übungsleiterinnen Claudia Orth und Katrin Koch steckte uns sieben Damen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren an, es in 2017 einfach nochmal auszuprobieren.

Im Juli begannen wir nach einer Walking Runde mit der Kraft-Disziplin Standweitsprung und machten Probesprünge auf der Wiese. Während einer Wanderung zur Eisdiele in Kalmünten übten wir auf dem Dorfplatz unsere Koordination beim Seilspringen vor- und rückwärts. Anfangs hatten wir uns das Ziel gesetzt, das Bronzeabzeichens zu erlangen. Doch spätestens mit der Abnahme der 7,5 km Walkingdisziplin am Schöllerhof für die Kategorie Ausdauer, wurden wir ehrgeiziger. Schnell erstellten wir eine WhatsApp-Gruppe, zu der sich immer mehr Frauen für das Projekt „Sportabzeichen“ fanden. Stolz posteten wir die erreichten Leistungen im Laufen, Radfahren und Standweitsprung und motivierten uns gegenseitig zu Höchstleistungen. Anfang August machten wir uns auf den Weg in das Kombibad Paffrath, um uns in den verschiedenen Schwimmdiziplinen prüfen zu lassen oder den Schwimmfähigkeitsnachweis zu erbringen. Auf der Fahrt gab es viel zu lachen, denn jede von uns hatte am Vorabend  den seit Jahren im Schrank liegenden Badeanzug auf Passform getestet. Manch eine hatte sogar Sorge, dass das gute Stück vor Altersschwäche eventuell krachen könnte. Aber die Sorge war zum Glück unbegründet und die Überraschung und Freude umso größer, als nach den ersten 10 Minuten im Wasser alle die Schnelligkeitsdisziplin im 25m-Schwimmen in der (Bade)Tasche hatten. Den Besuch im Schwimmbad nutzten wir im Anschluss noch für eine Runde Wassergymnastik. Die Silber- und Goldabzeichen rückten immer mehr in unser Blickfeld, so dass für die fehlenden Disziplinen noch in der zweiten Augusthälfte im Dhünntalstadion trainiert wurde. Und so endeten spannende und sportliche Sommerferien für uns alle mit der Erlangung des Deutschen Sportabzeichens und das, trotz der anfänglichen Zweifel. Stolz auf unsere Leistungen und darauf, dass sich unsere Mühe gelohnt hat, steht eins bereits fest – Im nächsten Jahr werden wir auch wieder dabei sein, wenn es heißt: Mach mit beim Deutschen Sportabzeichen 2018!